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Messeauftritte sind weiterhin mit Abstand das wichtigste Kommunikationsinstrument für die Marketingverantwortlichen von Österreichs Weltmarktführern.
Aktuell investieren B2B-Unternehmen im Schnitt rund die Hälfte ihrer jährlichen Gesamtetats für Kommunikation in nationale und internationale Messeauftritte.
Messebudgets unter Druck
Doch im Zeitalter von Bits & Bots ist es kein Geheimnis, dass auch Messebudgets zunehmend unter Druck geraten. Während der Erfolg von online Kampagnen mit ein paar simplen KPIs zu tracken ist, steht Live-Kommunikation im Ruf nicht oder kaum messbar zu sein. Kommt die Wirtschaftlichkeit von Messe einmal auf den Prüfstand, sind zwei unterschiedliche Denk- und Handlungsmuster zu beobachten:
Downsizing – alles beim Alten, nur billiger
Downsizing ist überall dort anzutreffen, wo Messeteilnahmen „aus Prinzip“ zwar nicht gänzlich infrage gestellt werden, in ihrem Beitrag zum Geschäftserfolg aber unterschätzt werden. Im Zweifelsfall heißt es eben bescheidener werden: Beim Messebudget, bei Design und Ausstattung der Messestände, der Zahl der Auftritte, bei Größe und Qualifikation der Standteams, der Hospitality und nicht zuletzt auch bei der Kommunikation vor, während und nach der Messe. Wen kümmert’s was danach anders ist, wenn das Kundenerlebnis und das Verfolgen eigener Messeziele schon vorher nicht Prio Eins war?
Upscaling – die Perspektive wechseln
Upscaling bedeutet, die vielfältigen Potenziale von Messe als Medium strategischer Marketing- & Vertriebskommunikation kennenzulernen. Will man ins Handeln kommen, müssen alte Gewissheiten auf den Prüfstand und es braucht die Bereitschaft, die Planung und Organisation von Messe als Managementprozess konsequent an Zielen auszurichten.
Ein Messebriefing für das Standteam ist gut. Ein Messetraining ist noch besser.
Ein Messebriefing ist die Mindestanforderung, um das Standteam auf Content und Ziele der Messebeteiligung vorzubereiten. Ein Messetraining ist eine sinnvolle Ergänzung, um die kommunikative Performance zu verbessern. „Noch besser“ ist es, wenn ganz klar geregelt ist, wer aus welchem Grund und mit welchen Zielen als Unternehmensvertreter an der Messe teilnimmt… also wenn ein Selektionsprozess stattgefunden hat, der den firmeneigenen „Messetourismus“ unterbindet. Am allerbesten ist es, den Fokus am Besucher/Kunden auszurichten, an seinen Bedürfnissen, Interessen und Zielen vor, während und nach der Messe. OUTSIDE-IN statt Inside-Out!